Von Gutenstein nach Sigmaringen – 21.05.2023 |
Nach einer langen Zeit trüber, regnerischer und kalter Witterung wurde das Wetter in der zweiten Maihälfte allmählich besser. Und so versammelten sich am 21. Mai 28 Teilnehmer, um an der 13 km langen Wanderung von Gutenstein nach Sigmaringen teilzunehmen.
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Schon die Fahrt mit dem Zug nach Sigmaringen durch die Täler von Blau, Ach, Schmiech und Donau war mit dem frischen Grün und reichlich Störchen auf den Wiesen rund um Riedlingen ein schönes Erlebnis. In Sigmaringen sind wir in den Bus umgestiegen, der uns ein Stück durch den Donaudurchbruch zu unserem Startpunkt nach Gutenstein brachte. Dort befand sich auch ein Einstieg in die Donau für die Fahrer diverser und zahlreicher Boote, die uns in der Folge noch öfters begegnen sollten.
Unsere Wanderung verlief rechts der Donau. Zunächst ging es – der Markierung des roten Dreiblocks folgend – nahe der Donau nach Dietfurth mit seiner markanten Ruine. Dort gab es eine kurze Trinkpause, bevor wir uns von dort entlang des Geizenbühls (mit einem kurzen und steilen Anstieg) allmählich nach Inzigkofen weiterarbeiteten. Dort standen mit dem ‚Fürstlichen Park‘ und der Klosteranlage die beiden Hauptattraktionen unserer Wanderung an.
Der Park wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch die Fürstin Amalie Zephyrine angelegt. Diese Amalie hatte kurz zuvor 1806 die Zerschlagung des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringens durch Napoleon I verhindert und galt so als Retterin der Unabhängigkeit des kleinen Fürstentums, das sonst wohl zwischen Baden und Württemberg aufgeteilt worden wäre. Lange geholfen hat es nicht. Nach der Revolution von 1848, die auch vor dem eher beschaulichen Sigmaringen nicht Halt gemacht hatte, fiel das Fürstentum als Provinz an die hohenzollerische Verwandschaft in Preußen, die sich im 12. Jahrhundert aus Süddeutschland verabschiedet hatte. Der Park verbindet die Donau, deren begleitende Felslandschaft und das Kloster Inzigkofen. Auch die Anlage des Klosters selbst ist sehr sehenswert. Das ehemalige Augustiner-Chorfrauenstift wurde im 14. Jahrhundert gegründet, existierte bis 1802 und fiel dann mit der Säkularisation an das Fürstentum, die sich sicher über den Zugewinn dieses reichen Stifts gefreut haben. Heute befindet sich dort die Volkshochschule Inzigkofen, die sich mit ihren Kursen, ihren Übernachtungsmöglichkeiten und ihrer Verpflegung großer Beliebtheit erfreut.
Aber zurück zu unserer Wanderung. Am ‚Känzele‘ mit seiner wunderschönen Aussicht über die Donau (wo wir auch auf eine Wandergruppe der OG Elchingen trafen) begann für uns der Abschnitt durch den Park. Der Weg, der an diesem Sonntag auch bei vielen Anderen als Ausflug auf dem Programm stand, führte dann an Felsen und Felstoren vorbei zur Teufelsbrücke, deren Namen von einer ähnlichen Brücke auf der Nordseite des Gotthardpasses übernommen wurde. Hier hätte man wg. des Andrangs auch erfolgreich eine Einbahnregelung einführen können. Von dort ging es dann zum Kloster, in dem wir einen längeren Aufenthalt hatten. Je nach Interessenlage waren die meisten unserer Gruppe entweder im schön angelegten Klostergarten oder im ‚Parkstüble‘ zu finden. Nach der Pause ging es weiter zum Amalienfelsen, von dem wir einen letzten schönen Ausblick über Donau und Park genießen konnten. Nach dem Abstieg führte der Weg allmählich hinüber zur Donau. Immer an dieser entlang ging der Weg dann vorbei an Laiz (dem Wohnort unseres Minischerpräsidenten) nach Sigmaringen. Kurz vor dem Schloss ging es dann durch die Stadtmitte und am Schloss vorbei zum ‚Brauwerk Zoller-Hof‘, in dem unsere Schlusseinkehr stattfand. Von dort war es dann nur noch ein Katzensprung zum Bahnhof, von wo aus uns ein Zug wieder zurück nach Ulm brachte.
Mehr Info: https://www.inzigkofen.de/de/Tourismus/Fuerstlicher-Park
Volker Korte; 28. Mai 2023
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Von Gutenstein nach Sigmaringen (1583 kByte)
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