16.01.2019
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Ortsgruppen Zusammengehen statt aufgeben |
„Was aufgelöst wird, kommt nicht wieder.“ Dieter Hepperle, ehemaliger Vorsitzender der Ortsgruppe Herrlingen, begründet, warum er sich für eine Fusion mit der Ortsgruppe Ulm/Neu-Ulm stark gemacht hat. Wobei Fusion laut Hepperle nicht ganz das richtige Wort ist: Herrlingen ist seit Jahreswechsel eine eigene Abteilung der Ortsgruppe Ulm/Neu-Ulm.
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Hepperle ist „bald 77“ Jahre alt und seit 1978 im Vorstand aktiv, zuletzt als kommisarischer Vorsitzender. Die Suche nach einem Nachfolger hatte keinen Erfolg. Hepperle stand vor der Alternative: auflösen oder fusionieren. „Einfach war es nicht“, sagt er über die Entscheidung – mit der Lösung sei er trotzdem zufrieden: „Wir wollten das Blautal nicht verwaisen lassen.“
Die Abteilung Herrlingen solle eine „gewisse Eigenständigkeit“ behalten, sagt Volker Korte. Er ist einer von drei gleichberechtigten Vorsitzenden der Ortsgruppe Ulm/Neu-Ulm und hat die Fusion mit Herrlingen koordiniert. „Eine Auflösung der Ortsgruppe hätte bedeutet, dass die 115-jährige Geschichte verloren geht sowie die Präsenz des Schwäbischen Albvereins in diesem Gebiet. Das ist sicher nichts, was man will.“ Mit den rund 100 neuen Mitgliedern aus Blaustein – zur Ortsgruppe Herrlingen gehören auch Arnegg, Ehrenstein, Klingenstein, Lautern, Markbronn-Dietingen und Wippingen – gewinne und erhalte seine Gruppe Wissen und Kompetenzen. Insgesamt hat sie jetzt rund 700 Mitglieder und ist damit eine der größten Ortsgruppen des Vereins. Es ist das erste vollständige Zusammengehen zweier Ortsgruppen in der Region, abgesehen vom Zusammengehen der Gruppen Ulm und Neu-Ulm im Jahr 1893. „Wir sind sicher nicht die letzten“, sagt Hepperle: Es gebe einige, die „mit großen Augen“ auf Herrlingen schauten.
Bei der Fusion habe er sich an einem Merkblatt der Hauptgeschäftsstelle in Stuttgart orientiert, erzählt Korte. Hauptgeschäftsführerin Annette Schramm bestätigt, dass ihr Verein für diesen Fall „eine Art Prozess aufgesetzt“ habe. Doch Fusionen seien „nicht der Regelfall“. Ihr Fokus liege vielmehr auf Familiengruppen: Bei deren Aufbau unterstütze ein Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern die Ortsgruppen.
Dieses Angebot möchte Hilde Mayer, Vorsitzende der 130 Mitglieder starken Ortsgruppe Bermaringen, nutzen. Auch sie hatte über eine Fusion mit den Blausteiner Nachbarn aus Herrlingen nachgedacht, doch die Pflege eines so großen Wegenetzes sei für sie nicht zu stemmen. Und obwohl ihre Gruppe aktiv und verhältnismäßig jung sei, fehle auch hier Nachwuchs, um sie nachhaltig zu sichern. „Ganz ehrlich Wenn ich heute sagen würde, ich höre auf, hätten wir auch ein Problem.“
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Hier können Sie den Berich von der SWP lesen und drucken.
Quelle: SWP und Herrlingen/Ulm / Samira Eisele 16.01.2019
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