Vortrag ‚Alb und Schaf: Ein ideales Paar‘ |
Am 21.Februar 2024 wurde vom Albverein Ortsgruppe Ulm Neu-Ulm zusammen mit dem Generationentreff Ulm/Neu-Ulm zum Vortrag „Alb und Schaf: Ein ideales Paar“, in das Haus des Generationentreff Ulm eingeladen.
|
Nach Begrüßung durch Klaus Junken, Vorstand in der Albvereinsortsgruppe und auch im Vorstand des Generationentreff Ulm/ Neu-Ulm, stellte Volker Korte, ebenfalls Vorstand im Albverein, das Thema in 2 Teilen vor einem Auditorium von ca. 50 Zuhörern vor.
Den Einstieg in das Thema bildete die Geschichte des Schafes, das vor ca. 10.000 Jahren in Vorderasien domestiziert, vor 5.000 Jahren in Europa in Form des lange vorherrschenden Zaupelschafs eingeführt wurde und heute noch als Waldschaf existiert. Im 18. Jahrhundert wurden diese alten Arten durch das eingeführte Merinoschaf aus Nordafrika verdrängt.
Es schloss sich ein Überblick über die Schäferei auf der Alb, insbesondere im Bereich Urach und Heidenheim, deren Entstehung mit der Gründung eigener Zünfte im 15. Jahrhundert, deren wirtschaftliche Bedeutung für die Landesherren und die vielfältigen Anforderungen an den Beruf des Schäfers an. Im Rahmen des Übergangs der Schäferei in die Privatwirtschaft im 18.Jahrhundert etablierte sich auch eine vielfältige Textil- und insbesondere Textilmaschinenindustrie, die heute noch weltweit führend ist, auf der Schwäbischen Alb.
Während heute die Wanderschäferei, die sich über viele Jahrhunderte hinweg entwickelte, große Bedeutung für die Landschaftspflege auf der Alb hat, ist die Vermarktung und Bearbeitung der Schafprodukte Milch, Wolle und Fleisch aufgrund der großen Konkurrenz aus dem Ausland und von Baumwolle und Chemiefasern meist eine regionale Angelegenheit. Nicht zu unterschätzen sind dadurch auch die Tourismusimpulse für den gesamten Bereich der Schwäbischen Alb.
Diese dokumentierte der zweite Teil des Vortrages in Form einer musikalisch angenehm unterlegten Bilderschau über den Albschäferweg auf der Ostalb, der maßgeblich vom Donau-Brenz-Gau des Albvereins mitgestaltet wurde, und den „alten Albschäferweg“ bei Tuttlingen. Es wurden viele schöne charakteristische Landschaften sowie historische Plätze und Gebäude gezeigt, die entlang der Albschäferwege zu finden sind. Die Schafe wurden hierbei mehr über die Schäferei, in verschiedenen Museen oder Eventplätzen, dargestellt bzw. sie führten jedoch bildlich immer von einem Highlight zum nächsten.
Unter großem Applaus dankte zum Abschluss Klaus Junken dann im Namen des Generationentreffs Volker Korte mit einer kleinen Aufmerksamkeit.
Jürgen Hess
|
|
|
| |