Im Ulmer Winkel – 25.05.2023 |
Am 25. Mai fand nun die dritte DING-Wanderung statt. Bei anfangs noch wolkigem, später immer sonniger werdendem Wetter trafen sich insgesamt 23 Teilnehmer, die sich auf den Weg der ca. 10 km langen Wanderung in den ‚Ulmer Winkel‘ machten. Der Ulmer Winkel war früher ulmisches Gebiet und liegt heute rechts der Donau zwischen Donau, Iller und Biber und umfasst die Ortschaften Straß, Steinheim, Finningen, Neubronn, Reutti, Jedelhausen, Hausen und Holzschwang, die zu einem großen Teil heute zu Neu-Ulm gehören. Bekannt wurde der Ulmer Winkel durch die Ulmer Patrizier, die hier ab dem 14. Jahrhundert kleine Schlösser errichteten, die immer noch existieren, heute aber meist in Privatbesitz sind und nur von außen besichtigt werden können.
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Treffpunkt der Anfahrt war der Omnibusbahnhof Ost in Ulm, von wo aus uns der Bus 73 in kurzer Fahrt nach Gerlenhofen (gehört zu Neu-Ulm) brachte. Der Häuserhof in Gerlenhofen wäre der erste Besichtigungspunkt gewesen, aufgrund einer wenig freundlichen Beschilderung haben wir allerdings auf einen Gang durch den Hof verzichtet. So wanderten wir vom Bahnhof in Gerlenhofen zunächst den Bahndamm entlang und dann – am Häuserhof vorbei – zu einem Wald auf den Mittelberg und weiter noch Hausen. Dort gab es zunächst einen Abstecher zum ehemaligen Schloss, das in seiner heutigen Form im 17.Jahrhundert erbaut wurde und zuletzt wohl der Familie Besserer aus Thalfingen gehörte. Weiter ging es in Hausen mit einer Besichtigung der spätgotischen Ulrichskirche, die freundlicherweise von der Mesnerin des Ortes aufgeschlossen wurde. Sehenswert sind der Chor mit seinem schönen Kreuzrippengewölbe, Freskenzyklen und das Türgemälde. Von außen ist das Wappenrelief der Familien Rehlinger, Dietenheimer und Schleicher zu bestaunen. Von dort ging es durch den Ort zum am Ortsrand gelegenen Armenhaus, das auch als Amtsstube für den Bürgermeister diente (damals waren auch die Gemeinden wohl noch ärmer als heute). Weiter wanderten wir zunächst – zum Schluss etwas abenteuerlich – zur Grabkapelle der Familie von Linden, einem weitverzweigtem Adelsgeschlecht und verwandt mit der Patrizierfamilie Besserer. Diese Kapelle wurde 1907 errichtet. Nach dem Abstieg ging es hinüber nach Jedelhausen. Hier legten wir zunächst eine Rast ein und wanderten dann vorbei am dortigen ehemaligen Schloss aus dem 16. Jahrhundert (heute Wohnungen) weiter in Richtung des Plessenteiches.
Am Plessenteich statteten wir dem Beobachtungsturm, von dem man einen guten Überblick über das Vogelschutzgebiet hat, einen Besuch ab. Dominierende Vogelart waren Lachmöwen. Und obwohl die Vogelgrippe wohl über 1.000 Möwen dahingerafft hat, scheint die Art nicht vom Aussterben bedroht.
Vom Plessenteich ging es dann zick-zack zurück zum Bahnhof in Gerlenhofen, an dem es noch die alte äußerst analoge Art der Betätigung von alten Formsignalen und dem Bahnübergang zu bewundern gibt. Von dort führte der Schlussakkord quer durch den Ort zur Einkehr im Musikerheim ‚Allegro‘, in dem wir unsere verdiente und gute Schlusseinkehr genossen.
Wer mehr über den Ulmer Winkel und die dort möglichen Wanderungen – aber auch über das Biosphärengebiet Schwäbische Alb – erfahren will, dem sei dieses Buch empfohlen:
https://www.klemm-oelschlaeger.de/epages/79140548.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/79140548/Products/978-3-86281-176-2
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Wanderung: Im Ulmer Winkel (1693 kByte)
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